Das Monster und die Cays

Geschrieben am 22. Februar 2012 von

die Chatambay ist wirklich zu empfehlen und wir haben dort mit teilweise acht bekannten Booten eine schöne Zeit verbracht. Eine besondere Überraschung war, dass die Thor auch dazu kam, Christian und Christine haben wir ja schon in Portugal kennengelernt und sie waren zur Abfahrt auch auf Gomera, haben praktisch unsere Leinen losgeworfen. Wir haben uns schon die ganze Zeit darauf gefreut die beiden wieder zu treffen. Aktivitäten in der Chathambay waren für die Männer fischen, vor allem mit der Harpune und für die Frauen das pflegen des Sozialen.

Am vergangenen Sonntag brachen wir auf, um uns dann wieder mit all unseren Freunden in den Tobaco Cays zu treffen. Unterwegs wurde provisorisch die Schleppleine zum Angel ausgehängt (damit hatten wir ja bis jetzt nur einmal Erfolg). Mitten im Gespräch vertieft schreckt Robert auf, die Leine spannt!. Schnell kurbel ich die Leine ran, ja da hat ein riesen Fisch angebissen. Als wir jedoch erkennen was da angebissen, hört man nur noch ein „oh schei…“. Ein Barakuda, 1,18 Meter lang. Etwas ratlos schauen wir uns an. Dann springt Robert auf, ich funk Nick an, der soll sagen was wir machen sollen. Doch der „Hilferuf“ bleibt unbeantwortet.  Allerdings meldet sich die Nubia die, wie es der Zufall will,  schon neben der Born in den Cays liegt. Mike will Nick bescheid sagen, dass er sich bereit halten soll. Der Fisch bleibt somit Außenbords (wir sind zu unsicher und die Fahrt auf der kreuz zu unruhig um ihn an Bord zu holen) und wir fahren mit ihm im Schlepptau aufs Ankerfeld zu. Blöd nur das die Cays ein Naturschutzgebiet sind. Wie befürchten etwas in Erklärungsnot zu kommen, wer glaubt denn das wir den die ganze Fahrt schon hinter uns herziehen? Kurz nachdem der Ankergefallen ist stürmen schon zwei Dingis auf uns zu. Mike und Nick, der Engländer aus Gomera, sind vor den Parkrangern da und schirmen den Fisch aus dem Sichtfeld ab. Dann zieht Robert ihn mit einem Ruck in Cockpit. Der Fisch bekommt seinen Namen, Nick entfährt es: „was für ein Monster“. Das Monster ist noch immer Topfit und schlägt im Cockpit um sich. Nick, der sonst nicht zögerlich ist, starrt auch mit etwas Respekt hinunter. Dann kommt der Alkohol ins Spiel, den wir seit Monaten mit uns umher fahren (besten Dank an Jürgen und Marion!). Dank Nick der sich fachmänisch ans Werk macht, werden am Abend  9 Leute von diesem Fang satt, Barbecue am Strand, immer noch (das ist ja nun schon Normalität) ein Hit.

Am nächsten Tag hat Robert Geburtstag! Der Tag beginnt mit einem gemütlichen Frühstück, dann fahren wir schnorcheln. Schildkröten sind ja nun auch schon „normal“ geworden, aber hier sind es so viele und sie sind so nah. Ich bin überwältigt, Schildkröten grasen am Grund, dazwischen schwimmt ein großer Stachelrochen auf deren Rücken sich eine große Stachelmakrele in Deckung hält. Was für ein Schauspiel! Einfach toll. Lange schwimme ich einer riesen Schildkröte hinterher, ich darf sie sogar berühren. Ihre Größe und ihr Muster ist faszinierend. Unter Wasser vergisst man das über einen an die sechzig Boote ankern.

Am Nachmittag truddeln die Thor und die Hitch-Hick-Heidi ein. Nachdem Kuchen gegessen wurde, geht’s raus zum Riff. Umgeben von Fischen blicken wir staunend in die Tiefe. Den lebenden Bruder unseres Monsters sehen nur Mike und Katja und Robert ist darüber ganz froh. Ich hätte diesen Raubfisch in solch einer Größe auch gerne mal in seinem Element gesehen.

Am Abend, was auch sonst, Barbecue am Strand. Zum Geburtstag gab es einen Lobster und vier Fische von der Hitch-Hike-Heidi noch in der Chathambay gefangen. Als Geschenke gab es Leber,- und Jadwurst aus der Dose von der Thor. Welch Schätze solch banale Dinge sein können ist vielleicht schwer nachzuvollziehen. Aber hier werden Nahrungsmittel zum Luxusartikel. Genauso ist es mit Büchern, es gab ein neues von der Nubia. Und zwei selbst gemalte Bilder von den Kindern. Man könnte also sagen Robert wurde mit Schätzen beschenkt.
Was für ein Geburtstag, Robert der ja sonst nur Wintergeburtstage kennt war sehr beeindruckt und nicht nur die Freude hielt bis zum nächsten Tag an. Auch der Rum und das Bier das noch am Lagerfeuer mit Christian und Christine in Mengen floss zeigte bis zum drauffolgenden Tag bei Robert seine Wirkung.
Trotz Roberts Nachwirkungen sind wir aufgebrochen und gestern Abend in Bequia angekommen. Hier werden wir wohl ein paar Tage eingeweht bleiben.

Zum Schluss möchten wir noch einmal betonen wie Dankbar wir für das alles hier sind und wie froh wir sind, hier in der Ferne so nette Menschen um uns herum zu haben. Der Thor wünschen wir von Herzen alles gute. Die werden wir nun leider nicht mehr sehen, weil sie Kurs auf den Panama-Kanal nehmen. Mit dem Rest der Gruppe  wird es bestimmt ein Wiedersehen geben.

 

Das Monster

Das Monster

...und seine Zähne

...und seine Zähne

...und die Zubereitung

...und die Zubereitung

Tobago Cays

Tobago Cays

Ankerfeld in den Cays: Wir waren leider nicht alleine

Ankerfeld in den Cays: Wir waren leider nicht alleine

Geburtstagsfeier

Geburtstagsfeier

4 Kommentare zu Das Monster und die Cays