Auf diesem kleinen Eiland in den südlichen Grenadinen sind wir nun auch schon wieder 10 Tage. Unsere Strategie ist die, uns nicht zu schnell nach Norden zu bewegen. Wir haben gehört, je weiter nördlich wir kommen, desto voller werden die Ankerbuchten und je mehr Charterboote sind unterwegs. Charterboote sind auch hier in der Tyrellbay. Bei denen ist immer Party mit Hafenbeschallung in der Nacht und der Cruiser wird dabei vom schlafen abgehalten… aber was soll man auch erwarten bei US-Großcrews mit einer Woche Urlaub.
Trotz unserer Strategie wollen wir Montag oder Dienstag (je nach Lust) mal eine Luftveränderung wahrnehmen und eine Insel weiter ziehen: Petite Martinique und Petite St. Vincent mit ihren Riffen stehen dann an. Diese beiden Inseln liegen etwas Abseits der Hauptroute und wir hoffen dort den Charterbooten zu entkommen.
Hier auf Carriacou haben wir viel entspannt. Neben der im letzten Bericht erwähnten Wanderung haben wir noch eine Inselrundfahrt mit der Besatzung der Hitch Hike Heidi nach Windward an der Ostküste gemacht. In diesem Ort werden per Hand Holzboote gebaut, deren Rümpfe (10-12 Meter) man für 60000 US$ kaufen kann. Die Fahrt ging auch über den höchsten Berg der Insel, auf der das Krankenhaus steht und der Belair heißt. Von dort hatte man einen fabelhaften Blick über die Insel und die umliegenden Riffe. Am Tag darauf fuhren wir Mittags nach Hillsbourough um den Nationalfeiertag, der zwar erst am 7.02. ist, aber jetzt schon gefeiert wurde, zu begehen. Im Stadion ist die Politprominenz der Insel insbesondere der Bischof, der Premierminister und seine Exzellenz, der Vertreter von Queen Elisabeth II eingetroffen und dann wurde bei Marschmusik marschiert. Danach gab es noch ein paar Reden. Neben dem Geschehen wurde von den Grenadern viel vom Grill gegessen und getrunken.
Am Donerstag haben wir uns aufgemacht nach Saline Island mit dem Boot zu fahren. Das ist eine kleine Insel mit vorgelagertem Riff an der Südküste von Carriacou. Leider war das Meer zu unruhig um über Nacht zu bleiben. So blieb es bei einem Tagesausflug auf dieses wunderbare von weißem Strand und türkisfarbenden Wasser umgebenen Inselchen, auf dem Nichts außer einer Ruine, einer Hütte und einem Grab das vorherigem Besitzers auf Zivilisation hindeutet. Am Abend berichteten wir Nubia und Hitch Hike von unserem Erlebnis und wir beschlossen am folgenden Tag einen kollektiven Ausflug mit 6 Erwachsenen und drei Kindern auf der Hitch Hike, die das größte Boot stellt, nochmal dorthin zumachen.
Wir nahmen die Harpune mit und tauchten am Riff, dass voll mit Fischen (leider nur kleinen) war; bestimmt 25 verschiedene Arten schätze ich. Geschossen habe ich einen kleinen Red Snapper. Anna ging währenddessen mit den Kindern schnorcheln. Am Nachmittag machten wir noch ein Picknick am Strand um dann Abends wieder in die Tyrell Bay zu fahren.
Am Samstag war Bootsdienst angesagt: Wäsche waschen und Anna hat das Unterwasserschiff gereinigt, das schon wieder Riffähnlich aussah, während ich nach Hillsbourough fuhr um einzukaufen.
So gehen die Tage dahin und wir entspannen hier bei 30°C, was ja einen Unterschied von 40°C zu Deutschland ausmacht.
9 Kommentare zu Carriacou