Cruiser-Alltag

Geschrieben am 28. Januar 2012 von

Unsere Zeit schlich gemütlich dahin. Wir feierten einen wunderbaren Geburtstag der einem das Herz mit Freude füllte. Alle hatten Spaß und waren glücklich. Am Abend gab es noch ein Lagerfeuer am Strand und als die Kinder so langsam zum Boot gefahren wurden, fing bei den Erwachsenen, unter Einfluss von viel Flüssigem und auch nicht so Flüssigem, der Hafenklatsch an. Gerade holte Volker aus und fragte: „Kennt ihr die Apollonia und ihre Geschichte die hier in der Bucht liegt?“. (Wer es nicht kennt hier ein Link zum Buch über die Ereignisse: http: //www.seglermagazin.de/Klaus-Hympendahl-Logbuch-der.2072.0.html).

Unterdessen war Robert etwas unbemerkt und Hals über Kopf zum Dingi gerannt. Ein Österreicher war vorher ungehört längere Zeit zwischen der feucht fröhlichen Gemeinde und den Marinaangestellten umher gehuscht und hatte versucht Aufmerksamkeit zu erhaschen. Er hatte gesehen, dass ein Boot auf die Brandung zu trieb. Da solch eine Info Errinnerungen bei Robert wach rief, reagierte er. Alle Anderen höreten es nur nebenbei. Die Ausführung ging auf ihren Höhepunkt zu und Robert war immer noch nicht wieder da. Da wurde ich etwas nervös, es war eine dunkle Nacht und man konnte nichts draußen sehen und versuchte weiter Leute zu animieren rauszufahren. Doch den entscheidenden Auslöser der Aufmerksamkeit gab die Marinaangestellte: Es ist eine Ketch die sich losgerissen hat. Man hätte es für eine perfekte ergänzende Inzenierung der Erzählung  halten können, denn alle wußten welche Ketch in der Bucht lag. So machten sich dann die nächsten Dingis bereit und fuhren zum Riff raus. Die Apollonia wurde wieder eingefangen und noch vor der Brandung gerettet und zum Ankerplatz zurück gebracht. Was für ein Gruselschiff. In der Marina betritt sie nur der Besitzer und es lassen sich wunderbar abergläubische Geschichten um sie spinnen. Ihr Ausbruch in der Nacht gehört wohl ab jetzt auch dazu.

Am Übernächsten Tag machten wir uns dann auf den Weg in die Prickly Bay um dort Mel und Nick , mit denen wir viel Zeit auf Gomera insbesondere in Sachen Harpunenfischen verbrachten, nach ihrer Überquerung in Empfang zu nehmen. Wir hatten nichts von ihnen gehört und schätzen nur so ungefähr ihre Ankunft ab. Wie gut uns das gelungen war sahen wir bei der Einfahrt in die riesen Bucht. Da lag die Born, noch mit Flagge Q oben. Sie waren kurz vor uns dort eingetroffen. Am Abend wurden bei Pizza und Burgern die Erfahrungen ausgetauscht. Noch ein Paar das nach der Ankunft das Boot lieber per Frachter zurück schicken lassen möchte als noch einmal so eine Überfahrt zu machen.

Ansonsten war die Prickly Bay eher enttäuschend: groß, hässlich und tausend Boot. Zum Glück sind wir dort nicht länger gebleiben. Wir brachen am nächsten Tag Richtung Carriacou auf und machten Stopps in der Flamingo Bay und eine Nacht auf der unbewohnten Insel Ronde Island. Beide Nächte waren sehr unruhig und wir bekamen kaum Schlaf. Daher brachen wir früh zu der letzten Etappe nach Cariacou in die Tyrell Bay auf. Carriacou ist die südlichste der Grenadinen, den Trauminseln zwischen den Trauminseln.

Dort angekommen, trafen wir direkt auf die Rancho, mit denen wir die Zeit in St. Davids verbracht haben, die allerdings gerade zu einer Nacht zur Saline Island aufbrach. Das war uns dann leider doch etwas zuviel, weil wir mal wieder schlafen mussten. Aber am nächsten Tag trafen wir sie erneut in der Tyrell Bay. Außerdem kam die Nubia an. Dann stand aber leider der Abschied von der Rancho Relaxo an. Wir sind in Gedanken bei den vieren und senden ihnen viel Energie, auf dass ihre weitere Fahrt gut und mit soviel Freude verlaufen mag.

Carriacou ist super toll und wir freuen uns, dass wir nun wieder mit der Nubia und vielleicht auch bald wieder mit der Hitch Hike weitere Abenteuer erleben dürfen.

Gestern haben wir eine Wanderung in den Hauptort der Insel, nach Hillsbourgh, gemacht. Es ging auf einem Pfad durch den Wald über einen Hügel mit traumhaften Ausblick auf die Umliegenden Sandbänke und Riffe. Die Busse und Taxis, die uns anfangs auf der Hauptstrasse passierten konnten es nicht glauben, dass es zu Fuss nach Hillsbourgh geht. Sie warnten uns auch, dass man mind. 3 h brauche ( Es waren dann etwas mehr als 1h)
Später haben wir endlich mal einen netten Abend mit Live Musik erlebt, eine Stealband trat auf und spielte Kalypso. Mit dabei waren auch Peter und Courtney aus Florida-USA. Wir haben sie schon auf Gomera kennen gelernt und hier wieder getroffen.

Kindergeburtstag

Kindergeburtstag

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Apollonia

Die Apollonia

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Flamingo Bay

Flamingo Bay

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blick nach Westen um 18:05 LT

Blick nach Westen um 18:05 LT

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grosse Fechterschnecke- Strombus gigas: Hier eine Delikatesse

Grosse Fechterschnecke- Strombus gigas: Hier eine Delikatesse

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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