Seit dem letztem Bericht sind viele viele Tage vergangen. Nach Graziosa segelten wir nach Fuerteventura von wo aus unsere Gäste wieder zurück nach Deutschland fliegen mussten. Das karge Erscheinungsbild von Fuerte war an der Nordküste sehr beeindruckend. Dort donnerten haushohe Wellen gegen die Felsen und der Spaziergang von dort zurück ließ uns eine kleine Vorstellung von der Wüste bekommen.
Mit Ende der Herbstferien reisten Oli und Holgi wieder ab und einen Tag nach ihrer Abreise begann auch wieder der Sommer. Tja so echter Heimatbesuch brachte doch tatsächlich Regen mit.
Robert und ich hatten dann geplant mit kurzen Stopps nach Teneriffa zu segeln um dort knapp eine Woche später den nächsten Besuch zu empfangen, Hannah und Andrey. Es ergab sich dann aber so, dass wir in einem großem Schlag von Fuerte nach Teneriffa in den Hafen San Miguel segelten. Denn in dem von uns ausgesuchten Zwischenstopp auf Gran Canaria war alles überfüllt und auch die Ausweichmöglichkeit erschien uns nicht attraktiv. So kamen wir am Morgen auf Teneriffa an. Der Hafen liegt umgeben von Hotelburgen und unmittelbarer Nähe zum Flughafen. Praktisch um Hannah und Andrey abzuholen, aber wenig reizvoll. Die Hotelanlagen waren auf britisches Publikum ausgerichtet und so gab es englische Pubs, englisches Frühstück und in den Läden alles nativ speaker VerkäuferInen.
Wir verbrachten dann noch zwei Tage mit unseren Gästen dort und machten uns dann auf den Weg nach La Gomera. Welch eine gute Entscheidung! Endlich erlebten wir die Kanaren mehr von ihrer schönen Seite. Auf der Tour dorthin sahen wir Grindwale die gemächlich ihre Bahnen zwischen Teneriffa und La Gomera zogen (Delfine sind durch ihre Lebendigkeit irgendwie spannender zu beobachten).
Auf La Gomera angekommen zeigte sich ein freundliches Bild voll kleiner Häuser keine riesen Hotelanlagen, Palmen und am Ende des Berges eine nette Marina mit netten Leuten. Bei Festmachen standen direkt Nick und Mel die wir in Portugal kennengelernt haben am Steg. Wir sind jetzt seit 5 Tagen hier und haben noch nicht allzuviel von der Insel gesehen, aber das was wir gesehen haben gefällt uns sehr sehr gut. Unsere Tage haben wir mit Strandbesuchen und kleinen Wanderung zu einer entfernteren Bucht verbracht. Robert und Andrey versuchten sich zweimal im Fischen bzw einmal beim Harpunieren mit einer Männergruppe aus Belgien, Holland und UK, aber jedesmal musste noch ein fischloses Abendbrot her. Robert will sich nun eine Harpune kaufen, daher werdet ihr wohl von ihm darüber noch mehr erfahren. Er sagte es mache süchtig mit der Harpune in der Hand die Felsen entlang zu tauchen und auf einen dicken Fisch zu warten. Ein Gefühl bei dem der männliche Urtrieb durchkomme.
Die Stimmung im Hafen ist hervorragend, eine große Gemeinschaft. Gestern wurde auf der Pier gegrillt, bei dem jeder was zu Essen mitbrachte und bis spät in den Abend gequatscht wurde. Auch auf den Anlegern gibts ständig smalltalk.
Bis Dienstag bleiben unsere Gäste noch und dann werden Robert und ich wohl einen Spanischkurs besuchen. Außerdem hat Robert zu unseren schwedischen Nachbarn einen Kontakt geknüpft, bei dem er ihren 12 jährigen Sohn nächste Woche in Science unterrichten wird, weil sie selbst davon keine Ahnung haben. Wir haben in San Sebastian einen Monat liegen gekauft und werden wohl bis Nikolaus hier bleiben.
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